Sichtbarmachen von Qualitäts-und Bewertungskriterien rechtswissenschaftlicher Arbeiten
Autor: Dr. Maik Bäumerich
Design-Gegenstand: Lehr-Lernmethode, digitales Werkzeug
DBR-Profil: ein Mikrozyklus, Fokus auf Exploration und Erstentwurf
Das Ziel dieses Projekts war, die Lehrveranstaltung –ein Vorbereitungsseminar –so zu gestaltet, dass sie die Studierenden dabei besser unterstützt, inhaltlich gute Seminararbeiten zu verfassen.
Den Ausgangspunkt dieses Projekts bildete die Beobachtung, dass Qualitäts-und Bewertungskriterien rechtswissenschaftlicher Arbeiten nur unausgesprochen und beiläufig vermittelt werden. Deshalb wurden für eine Intervention folgende vorläufige Gestaltungsprinzipien entwickelt: Die Intervention sollte Bewertungs-und Qualitätskriterien sichtbar machen und die Studierenden dazu anregen, sich bereits verinnerlichte Kriterien bewusst zu machen. Das sollte durch die gemeinsame Arbeit an echten Textauszügen geschehen.
Zur Umsetzung wurde, angelehnt an die aus dem betriebswirtschaftlichen Marketing bekannte Choice-Based Conjointanalyse, das Online-Tool „No More Marking“ genutzt. Sechs beispielhafte Textauszüge aus früheren Seminararbeiten wurden dort von den Seminarteilnehmenden mehrfach vergleichend bewertet und so eine Rangfolge der Auszüge gebildet. Diese Rangfolge wurde im ersten Präsenztermin dafür genutzt, über die möglichen Qualitäts-und Bewertungskriterien zu diskutieren, die zu der Rangfolge geführt haben können.
Nach einem ersten Durchlauf zeigte sich, dass die technische Umsetzung ohne Schwierigkeiten verlief. Auch die Mitarbeit der Studierenden war ausreichend gut. Anhand der erstellten Reihenfolge entwickelte sich eine Diskussion über Gütekriterien rechtswissenschaftlicher Arbeiten. Die Gestaltungsprinzipien haben sich für diesen Durchlauf also bewährt.
Eine Projektbeschreibung mit dem Schwerpunkt auf der praktischen Umsetzung erscheint unter dem Titel
Schlagworte: Rechtswissenschaft, Schreiben, Gütekriterien, Peer-Review, Online-Tool